Am Sonntag, bei schönem Wetter, trafen wir uns zum zweiten Tag des Lehrgangs. Um 10:00 Uhr begann das Training. Da der Tag ohne die Kindergruppe gestartet wurde, war das Durchschnittsalter deutlich höher und die Anzahl der Teilnehmer deutlich niedriger als am Tag zuvor. Nachdem Karo die Gruppe erfolgreich aufgewärmt hatte, war auch der letzte Teilnehmer bereit, den neuen Trainingstag zu beginnen. Alexander übernahm die Schüler ohne Schülergrad sowie die 10. - 7. Klasse (je niedriger der Schülergrad, desto höher die Schülerstufe). Torsten startete das Training mit den vier Standard-Sinawali-Varianten, die mit Wechseln durchgeführt wurden. Dabei betonte er, dass jeder noch einmal in die grundlegende Variante zurückkehren sollte, um sich der Basis des Trainings bewusst zu werden. Doch auch der fortgeschrittenen Variante galt besondere Aufmerksamkeit. Hier ging es darum, dass die Technik sauber bleibt, aber der Trainierende variabler in seinen Bewegungen wird. Das Prinzip von „richtig oder falsch“ wandelte sich zu „richtig, anders oder falsch“. Anschließend folgten verschiedene weitere Techniken im Angriff und in der Verteidigung im 8er-Modern-Schlagsystem, jeweils im 1:1-Training. Torsten legte großen Wert darauf, dass wir uns immer wieder die Grundlagen, wie sie zu Beginn des Trainings vermittelt wurden, ins Bewusstsein rufen und in unser weiteres Training integrieren. Wie Torsten uns am Ende erklärte, war es ihm ein großes Anliegen, uns als „fortgeschrittene“ Schüler, Guros und Experten ein Bewusstsein dafür zu vermitteln, wie wir den nachkommenden Anisadores eine sinnvolle Hilfestellung bieten können. Dies gilt nicht nur für die Guros, sondern auch für fortgeschrittene Schüler, die den weniger erfahrenen Teilnehmern Unterstützung geben sollen. Frei nach dem Motto: „Den Schülern, die noch am Anfang ihres MAMD-Hauses stehen, helfen wir, das Fundament des MAMD-Hauses zu festigen, damit sie als Fortgeschrittene darauf aufbauen können.“

Danke an Instructor Torsten und Guro Alexander sowie auch Mandy (die für unser leibliches Wohl in den Pausen sorgte) für den gelungenen Sonntag.