Instructor Torsten Zumpf (5. Dan) lud am 15.03.2025 zu einem Lehrgang nach Leipzig ein. Was nicht jedem vielleicht gleich bewusst war, dieser Lehrgang sollte gleich zwei „erste Male“ mit sich bringen. Das erste Novum war, dass sich dieser Lehrgang nicht ausschließlich an Erwachsene richtete. Da ließen sich unsere Jüngsten auch nicht zweimal bitten, weswegen knapp 30 Schüler und Schülerinnen aus den Kinder- und Jugendgruppen unserer Dojos aus Königslutter, Leipzig, Weddel und Wernigerode die Leipziger Sporthalle mit Leben füllten. Doch auch die Erwachsenen folgten Torstens Einladung in großer Zahl, so dass am Ende gut 55 Lehrer und Teilnehmer (Kinder inkludiert) ein beeindruckendes Bild in der Halle abgaben.
Für eine derart große Gruppe hatte sich Instructor Torsten natürlich tatkräftige Unterstützung geholt. Im Bereich der Kindergruppe lehrten neben ihm unter dem aufmerksamen Blick von Großmeister Roland Herlt (8.Dan) der Instructor Wilfried Fischer (5. Dan) und Guro Renate Kinder (2. Dan).
Für das Training der Erwachsenengruppe hatte sich Torsten ein weiteres Novum überlegt. So leitete er zwar die erste Trainingseinheit der Erwachsenen, überließ jedoch nachfolgend das Erwachsenentraining dem Guro Alexander Bach (1. Dan) und mir (ebenfalls 1. Dan). Auf diese Weise versucht er die Dan-Träger an erste Lehrtätigkeiten zu gewöhnen und sich selbst auszuprobieren, denn auch dies gehört perspektivisch zum Weg eines jeden Dan-Trägers.
Beim Aufwärmen blieben die Kinder- und Erwachsenengruppe noch zusammen und Torsten ließ alle gemeinsam springen, ausweichen, sich ducken, sich hinlegen, etc. Alles im Rahmen eines „Live-Action-Jump-and-Run“-Spiels, wobei die Teilnehmer die „Videospielfiguren“ waren und Torsten verbal den Steuerknüppel schwang (und natürlich die Übung selbst mit absolvierte). Nachdem alle endgültig warm (und teilweise bereits durchgeschwitzt) waren, wurden die Gruppen aufgeteilt. Nachfolgend kann ich leider nur aus Sicht der Erwachsenen berichten, da ich am Kindertraining nicht teilgenommen habe, doch die strahlenden Gesichter, die ich hin und wieder wahrnehmen konnte, wenn ich mal rüber geblickt habe, schienen Bände zu sprechen.
Den Erwachsenen zeigte Torsten Blöcke mit anschließendem Überheber und Konter sowie eine Stand-Boden-Technik. Im Anschluss übergab Torsten die Trainingseinheit an Alexander und dieser stieg sogleich ins „Sombrada“ ein. Hierbei handelt es sich um feste Schlagfolgen (ähnlich dem Sinawali), jedoch basierten sie auf unserem Standard Schlag- und Blocksystem. Nachdem die Schüler sich an die Abfolge gewöhnt hatten, kombinierte Alexander das Sombrada mit dem Trapping der Waffe und dem anschließenden Entwaffnen des Gegners. Nachfolgend demonstrierte Alexander eine weitere Art des Sombrada, welche die Schüler noch weiter ins Schwitzen und koordinative Nöte brachte.
Im Anschluss wurde sich noch einmal aufgestellt um die Kinder für heute zu verabschieden, bevor es für die Erwachsenen in eine Pause ging. Im Anschluss übernahm Alexander erneut das Training und zeigte eine 3. Form des Sombrada, dieses Mal unter dem stetigen Blick von Instructor Torsten (der nun keine Kindergruppe mehr zu betreuen hatte und seine Aufmerksamkeit voll und ganz den angehenden Lehrern sowie den Schülern widmen konnte). Nachfolgend übergab Alexander das Training an mich und gemeinsam widmeten wir uns den ersten drei Entwaffnungsserien. Hierbei lag mein Fokus auf der richtigen Ausführung der Technik und der Schaffung des Verständnisses, für welche Distanzen die jeweiligen Techniken gedacht sind. Zum Abschluss (und zur Auflockerung) trainierten wir noch das sogenannte 1:1 in den drei unterschiedlichen Distanzen.
Viel zu schnell war die Zeit auch schon wieder rum und vor dem abschließenden Abgrüßen holte Instructor Torsten nochmal alle für eine kleine „Feedbackrunde“ zusammen.
Ich für meinen Teil hatte viel Freude an dem Lehrgang und bedanke mich bei allen Beteiligten für die Organisation, den Enthusiasmus beim Training und bei Instructor Torsten für die Möglichkeit auf dem Lehrgang lehren zu dürfen.