Mano Mano Lehrgang

Mit Senior Master Roland Herlt und Guro Bruno Hendris

Der Tag begann verrückt, erst ein paar Schneeflocken und Kälte, dann Sonnenschein. Doch das Dojo war nach alter Sitte geheizt und wir konnten loslegen.
Im Mittelpunkt dieses Lehrgangs standen Beinarbeit und Schrittkombinationen. Wir begannen an einem imaginären "V" entlang Stepp- und Gleitschritte zu laufen, später dann am Gegner mit ausgestreckter Faust vorbei. Nach dieser einleitenden Übung teilte Senior Master Roland die Gruppe in Anfänger und Fortgeschrittene. Während zweitgenannte im Mattenraum die 15 Mano Mano Techniken auffrischten, übten die Anfänger die neuen Bewegungsabläufe ein und bedienten sich der Bratzen, um besonders die Handkantenschläge in Anwendung zu üben.
Zur Pause holte Jessi einen Kuchen, den sie anlässlich ihrer ersten Prüfung sponserte, hervor und Wilfried den Kaffee an dem sich alle erfreuten.
Anschließend gingen wir über zu den Partnerübungen. Einige trainierten die 6 Mano Mano Blöcke mit anschließendem runterdrücken des Angriffsarms, um Platz für einen Konter zu schaffen. Während die Anderen nach dem Block den zuvor geübten Gleitschritt einbauten um an Distanz zugewinnen und mehrere Konter in die freie Seite zu setzen.
Die nächste Einheit bestand darin, einen Handkantenschlag zu blocken, das Handgelenk zu fassen und den Arm nach oben zu bewegen. Das gleichzeitige Fassen und runterziehen am Hals führte dazu, dass die Körperachse des Gegners verschoben wurde und dieser erst aus dem Gleichgewicht und schließlich zu Boden gebracht wurde, weshalb wir auf diesem Lehrgang, den Matten etwas näher kamen als gewohnt. Einen weiteren Aspekt des Mano Mano griffen die Anfänger auf, indem sie Ellenbogentechniken erlernten einschließlich des Blocks.
Die Fortgeschrittenen stellten sich einer Gruppenaufgabe. Zwei Leute stellten sich jeweils in die Mitte des Kreises, einer machte in Folge drei Angriffstechniken und der Verteidiger musste ausweichen OHNE zu blocken. Um die Aufgabe noch zu steigern musste sich dann einer gegen zwei behaupten. Eine schwierige Übung die uns prompt in eine realitätsnahe Stresssituation versetzte und dennoch Spaß brachte, weil jeder die zuvor geübten Fußtechniken anwenden konnte und etwas über seine eigenen Bewegungsabläufe lernte und diese verbesserte.
Abschließend konnten wir in der letzten Übung, dem 1/1, den Stress wieder abbauen und waren ausgepowert und zufrieden, als der Master of Drill die Verantwortung an den Master of Grill übergab.
Renate machte ihrem Namen alle Ehre und zauberte zum Kartoffelsalat Schinkengriller und Bratwürste auf die Teller.


Jahr
2015
Autor des Textes
Tessa Bauer