Himmelfahrtcamp 2018

Am Mittwoch, den 09. Mai, hieß es endlich wieder auf nach Leipzig, denn das Himmelfahrt-Camp 2018 des MAMD und DMFV begann. Um 13:15 Uhr ging die Reise, wie in den Jahren zuvor auch schon bei strahlendem Sonnenschein, diesmal aus Salzgitter-Lebenstedt in Richtung Grillensee, los. Den wir bedingt durch mehrere Baustellen, dann leider mit Verspätung erreichten. Ein Teil der bereits Angereisten absolvierte die erste freie Trainingseinheit, während es für uns hieß, sich zunächst dem Bettenbau zu widmen. Wie von Torsten Zumpf versprochen, ging es auf "unsere" gewohnte Stube 306 (wie die Insider wissen, begann damals 2012 nämlich alles mit Stube 406). Anschließend wurde zunächst einmal auf eine schöne Camp-Zeit angestoßen. Bereits auf dem Weg zum ersten gemeinsamen Abendessen, erfolgte nach und nach die herzliche Begrüßung aller bis dahin eingetroffenen Teilnehmer. Schön, auch unsere vier Sportfreunde aus Österreich waren wieder mit dabei. Am Abend wurde im Gemeinschaftsraum von Haus 3, von GM Wolfgang Schnur (10. Dan) das Camp dann offiziell eröffnet. Zusammen ließ man dann den ersten Abend bei guten Gesprächen, nach längerer Zeit des Wiedersehens, ausklingen. Anschließend ging es für den ein oder anderen noch auf Stube 306 weiter, bis auch dort das Licht ausging.

Am Donnerstagmorgen erfolgte das erste offizielle Angrüßen. GM Roland Herlt (8. Dan) teilte die Arnisadores in drei Gruppen auf. Dan-Träger, Fortgeschrittene und Anfänger. Die zwei höchstgraduierten Schüler, Alex und Manuel, sollten ebenfalls in der Gruppe der Dan-Träger trainieren. Diese Konstellation wurde dann auch weitestgehend während des gesamten Camps beibehalten.
Auf dem Programm standen Iaido, Modern Arnis und Mano Mano. Am Nachmittag forderte GM Wolfgang Schnur alle Frauen auf, sich mit ihm zu einem Sektumtrunk an einen Tisch zu setzen, denn nicht nur die Männer sollten "ihren Tag" haben.
Punkt 16 Uhr wurde dann abgegrüßt und der offizielle Trainingsteil war, aufgrund dass ja schließlich Herrentag war, beendet. Wer wollte, konnte jedoch freiwillig bis zum Abendbrot weiter trainieren.
Um 19 Uhr hieß es dann für alle, sich im Gemeinschaftsraum einzufinden. Die beiden Franks hatten zuvor von GM Wolfgang Schnur eine Aufgabe erteilt bekommen. An jeden Teilnehmer sollte ein graviertes Medizinglas, sowie zusätzlich eine Taschenlampe und ein Kugelschreiber ausgehändigt werden. Gesagt getan, folgte prompt die nächste Überraschung durch GM Wolfgang Schnur: Zur Freude aller, erhielt Harry Sagan den 6. Dan im Iaido verliehen. Tosten Kosuch bekam den 4. Meistergrad Messer zugesprochen. Dann wurde der Name Torsten Zumpf aufgerufen, der daraufhin mehrfach nach vorne gebeten wurde. Er bekam zuerst den Lakan Apat (4. Dan)im Kombatan zugesprochen, sobald er wieder saß, wurde er zum Instruktor ernannt und nachdem er erneut wieder saß, folgte last but not least noch die Übergabe der entsprechenden Stempel. Jetzt war auch der Zeitpunkt gekommen, die Medizingläser, von den Franks mit Medizin zu füllen und gemeinsam anzustoßen, bevor die Welle der Glückwünsche auf die frisch Graduierten anrollte. Prompt wurde durch Harry Sagan und Torsten Zumpf dann auch der Gerstensaft für diesen und den nächsten Abend gesponsert. Nahtlos ging es in gemütlicher Runde noch viele Stunden weiter. Gegen 23 Uhr zogen sich die Bewohner der Stube 306 so langsam auf ihr Zimmer zurück und wollten dort den Abend gemeinsam gemütlich ausklingen lassen. Schließlich hatte der lange Frank am darauf folgenden Tag Geburtstag. Dieser ging davon aus, dass lediglich seine Stube ihm um 0 Uhr noch gratulieren würde. Doch wie sagt man so schön, es kommt meist anders als man denkt. Punkt 0 Uhr ging die Stubentür auf und ein Pulk von nahezu über 25 Personen, angeführt von GM Wolfgang, betrat nacheinander die Stube und ein Ständchen mit folgender Gratulationsflut ging los. Es wurde noch mehrmals angestoßen, bevor in Stube 306 zu früherer Stunde endlich das Licht ausging.

Am Freitagmorgen startete das Training wie gewohnt zum Glück eine Stunde später, mit einer Einheit Iaido. Nachwirkungen durch den Medizingenuss des Vorabends waren nicht nur beim "Tageskind" sichtbar, dass sich allerdings den ein oder anderen Brüller leistete, zum Entsetzen von Harry Sagan.
Nach dem Mittagessen folgte der geplante Ausflug. In Autos ging es zur Bahnstation von Naunhof, von wo es mit der Regionalbahn zum Hauptbahnhof Leipzig weiterging. Dort eingetroffen, erwartete die Gruppe eine 90-minütige Stadtrundfahrt in einer historischen Straßenbahn. Bevor es auf gleichem Wege wieder zurück zum Grillensee gehen sollte, bekam die Gruppe weiteren Zuwachs. Die Penzberger Rudi und Karlheinz, die sich aufgrund kürzlicher Teilnahme an einem Bundeslehrgang erst für heute angemeldet hatten, waren inzwischen eingetroffen und wurden herzlich begrüßt. Zurück in der Ferienanlage, bot GM Wolfgang mit seinem "Verkaufsstand" jedem die Möglichkeit, sein persönliches Equipment durch zahlreich angepriesene Artikel zu erweitern. Bevor man sich in großer Runde zusammensetzte um den Abend wieder gemeinsam zu verbringen, nutzten doch viele das Angebot einer weiteren freiwilligen Trainingseinheit nach dem Abendessen. Einige der emsig trainierenden waren Prüflinge, die für den Samstag angekündigt wurde und die sich noch zusätzlich vorbereiten wollten. Nach einem wiederholt geselligen Abend ging es für den ein oder anderen noch auf Stube 306 weiter.

Samstagmorgen stand der härteste Camptag auf dem Programm. Nach dem Angrüßen wurden wir wieder in Gruppen aufgeteilt. Die Prüflinge sind unter Aufsicht von Torsten Zumpf ihr Prüfungsprogramm durchgegangen. Denn Torsten Zumpf hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Er sollte in der Funktion als Instructor, am Nachmittag seine ersten Prüfungen abnehmen. Die anderen Gruppen haben Bo, Mano Mano und Messer an den jeweiligen Stationen trainiert, was erneut Konzentration und Aufmerksamkeit erforderte. Daraufhin folgte die Mittagspause. Beim anschließenden Angrüßen für den Nachmittagsabschnitt, überbrachte GM Roland Herlt jedoch eine sehr traurige Nachricht. Unser langjähriger und von uns geschätzter Trainer und Sportkamerad, Thomas Schwaner, war im Alter von nur 53 Jahren nach langer Krankheit am Vortag eingeschlafen. Wir waren zutiefst geschockt! Es folgte eine Schweigeminute für Thomas. Dann ging es mit dem Training weiter. Die Prüflinge haben dann bei Torsten Zumpf ihre Prüfung abgehalten, während die anderen Gruppen weiter trainierten. Unser Training endete damit, dass wir uns aufstellten und von GM Roland Herlt die Camp-Teilnahmeurkunden überreicht wurden. Danach folgte die Ausgabe der Prüfungsurkunden vom MAMD durch Torsten Zumpf. Das Gleiche machte im Anschluss Torsten Kosuch für den DMFV. Alle hatten ihre Prüfung bestanden und man reihte sich in die Schlange der Gratulanten ein.
Abends wurde wie in den Jahren zuvor, wieder durch unsere Grillmeister Sven und Renate lecker gegrillt und man saß noch viele Stunden gemütlich beisammen. Der Gerstensaft wurde an diesem Abend übrigens von Torsten Kosuch und vom "Tageskind" des Vortages gesponsert. Zum Erstaunen probierte sich so mancher am Produzieren von "Riesen-Seifenblasen", die der lange Frank vom normalgewachsenen Frank in mühseliger Fummelarbeit zum Ehrentag als Geschenk bekommen hatte. Eine weitere Gruppe versammelte sich dann zu späterer Stunde noch um einen Feuerkorb, um sich ein wenig zu erwärmen.

Da es nun mal der letzte gemeinsame Abend war, wurde auf Stube 306 erneut eine verkürzte Nachtruhe einberufen. Alles in allem könnte man abschließend behaupten: Stube 306 ist zu ihrem Ruf wieder zurückgekehrt!

Am Sonntagmorgen hieß es Betten abziehen und die Zimmer räumen. Zum Glück konnten wir alle Sachen, wie schon in den Camps zuvor, wieder im Gemeinschaftsraum deponieren.
Der letzte Trainingstag wurde für die Dan-Träger in drei Einheiten absolviert. Kette durch GM Roland Herlt, gefolgt von Iaido durch Harry Sagan und zum Schluss Druckpunkte ebenfalls durch Harry Sagan. Anschließend ging es für einen Großteil noch zum letzten gemeinsamen Mittagessen. Spätestens dort wurde sich herzlich voneinander verabschiedet. Dann wurde die Heimfahrt angetreten.

Ein ganz großes Dankeschön an Torsten Zumpf, für die erneut gelungene Organisation des Camps. Ein Dankeschön auch an Großmeister Wolfgang Schnur und unsere Referenten Großmeister Roland Herlt, Meister Maic Andrée, sowie die Instructoren Ralf Notter, Torsten Zumpf, Torsten Kosuch und Harry Sagan, die uns wieder durch ihr Wissen vieles vermittelt haben. Mit dem Fazit, dass garantiert jeder etwas von dem Camp für sich mitgenommen hat. Wir freuen uns heute schon auf das nächste Wiedersehen am Grillensee zum Himmelfahrtcamp 2020.


Jahr
2018
Autor des Textes
Frank Stallmann, Giovanni Fucito