Herbst-Camp mit Großmeister Wolfgang Schnur

... vom 3. - 6. Oktober 2013 in Langeleben mit Instructoren und Trainern der MAMD und des DMFV.

Zu unserem Herbstcamp durften wir Gäste und Freunde aus Graz (Österreich), Leipzig, Penzberg, Kenzingen, Wernigerode, Braunschweig/Rautheim und Kö­nigs­lutter begrüßen.
So schön wie Ferien in Niedersachsen sein können, begannen diese in der Ge­sell­schaft von mehr als 40 Arnis-Begeisterten.

Das Angebot war vielfältig, Schüler lernten begierig von den sieben erfahrenen MAMD und DMFV Instructoren und Trainern.
Harry Sagan (4. Dan Ju Jutsu, 3. Dan Iaido), Dojoleiter aus Wernigerode, ließ uns einen Einblick ins Iaido gewinnen. Torsten Kosuch (6. Dan Jiu Jitsu, 1. Meistergrad DMFV) aus Leipzig unterrichtete im Messer. Die Arnis Einheiten wurden von Master Roland Herlt (6. Dan Kombatan) Dojoleiter Königslutter und Ralf Kaufmann (4. Dan Kombatan) aus Kenzingen geleitet. Bruno Hendris (3. Dan Modern Arnis), Dojo Rautheim und Torsten Zumpf (1. Dan Modern Arnis) aus Leipzig standen für Fragen als Experten zur Seite.
In jeder Trainingseinheit konnten die Schüler zwischen zwei Bereichen aus­wählen. Durchgängig wurde Arnis angeboten. Alternativ stand Harry mit Iaido zur Verfügung und Torsten Kosuch mit Messereinheiten.

Der I. Camptag

Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, konnte die erste von sechs Trai­nings­ein­hei­ten in der Driebeturnhalle in Königslutter beginnen. Sondertaxi Frank Gorgiel fuhr täglich von Donnerstag bis Sonntag zur Turnhalle, alle Teilnehmer aus Braunschweig erfreuten sich dieses Services.
Im Iaido lehrte uns Harry eine Kata mit dem Boken. Andere übten ihr Prüfungsprogramm (Messer oder Arnis). So verging die Zeit wie im Flug.

​​Ob von nah oder fern, jeder war motiviert und anschließend hungrig auf mehr
... zuerst einmal mehr Abendessen.
So klang der Abend im Gemeinschaftsraum aus. Für genügend C2H5OH (Medizin) war gesorgt. Der Kontaktaufnahme und Auffrischung alter Be­kannt­schaften unter den Dojos stand nichts mehr im Wege. Alle waren gut gelaunt und freuten sich auf weitere intensive Trainingstage.

Der II. Camptag

Nach Speis und Trank begann pünktlich um 10:00 Uhr die erste Einheit. Zuerst wurde mit dem Messer das Prüfungsprogramm durchgenommen. Nach dem Mittag machten sich alle eifrigen Prüflinge sofort wieder auf den Weg in Richtung Turnhalle, um ihr Prüfungsprogramm der jeweiligen Klase noch einmal durchzugehen. Andere waren eher daran interessiert den Schlafmangel zu minimieren, um dann wieder durchstarten zu können.

Pünktlich um 15.00 Uhr zum offiziellen Nachmittagstraining waren alle wieder eifrig dabei. Nach der ersten Trai­nings­ein­heit wurden Prüfungen im Arnis und dem DMFV abgenommen. Am Abend konnten die Urkunden dann an glückliche Gesichter überreicht werden. Alle hatten bestanden.
Eine weitere Freude bescherte uns das Geburtstagskind Renate, die an diesem Abend die Getränke und Naschwerk spendierte. Um das alles noch zu toppen wurde die erste „Modern Arnis Boom­whaker-Band“ unter Leitung von Renate gegründet und trat auch sofort auf, um ein kleines Ständchen zu bringen.

Der III. Camptag

Naschwerk und Ethanol haben ihre Spuren hinterlassen, trotzdem sind alle begeistert bei der Sache. Zwei weitere Trainingseinheiten folgten an diesem Tag. Im Arnis wurden Doppelstocktechniken mit Entwaffnung geübt. Beliebig konnte zwischen den Angeboten gewählt, neues dazugelernt und altes Wissen aufgefrischt werden. Mit dem Messer wurde die erste Messerform gelaufen. Nach dem mittäglichen Fiasko des verliebten Kochs wurde die zweite Trainingsrunde in Angriff genommen. Und wieder gab es eine Zusatzeinheit von Torsten, diesmal in Mano Mano Abwehrtechniken. Am Nachmittag war unsere Schrittkoordination gefragt. Nur durch schnelles vor oder zurück gleiten konnte ein Treffer gelandet oder diesem entwichen werden (die Verwendung von Safeties war hierbei sinnvoll). Den Abschluss dieser Trainingseinheit bildete eine Schnittprobe. Harry führte diese für alle zuerst durch. Dann durfte seine Schülerin Nadja (1. Dan) ihre erst Schnittprobe präsentieren, mit Erfolg. Der letzte Abend der Campzeit brach an: Zeit zum Grillen. Und diesmal hatten wir uns das Mahl redlich verdient. Wir ver­ab­schie­de­ten uns von einigen Gästen aus Wer­ni­gerode und Ken­zing­en, und hoffen diese bald in Leipzig beim "Him­mel­fahrts­camp", 28. Mai bis 1. Juni 2014, wie­der­zu­treffen.

Der IV. und letzte Camptag

„Auf zum letzten Gefecht!“, rief Karl-Heinz vor dem Abschlusstraining aus. Dieses Training wurde genutzt um den weit Angereisten noch einiges Wissen mit auf den Weg zu geben. Unter anderem wurden im Arnis Schnitttechniken aus der Klassik in largo und corto geübt. Die Fort­ge­schrittenen befassten sich mit Freestyle. Nach vier Tagen waren sämtliche Reserven ausgeschöpft und die Heimreise wurde mit erschwertem Gepäck angetreten, denn neue geistige Eingaben waren hin­zu­ge­kommen und müssen nun verdaut und intensiv trainiert werden.
Einen großen Dank an die rege Beteiligung die zum guten Gelingen beigetragen hat sowie an die Organisatoren und die Instuctoren, die diese schönen Tage ermöglicht haben.


Jahr
2013
Autor des Textes
Tessa Bauer
Name des Fotograf
Roland Herlt