mit Instructor Roland Herlt (5. DAN)
Am Samstag den 11.6. trafen sich 15 MAMD- Mitglieder im Dojo - Braunschweig Rautheim zum Pfingstcamp. Beladen mit Salaten, vielfältigen Leckereien zum Grillen, Schlaf- und Sportsachen erschienen die Mitglieder mit viel guter Laune und Vorfreude.
Nachdem die Fahrzeuge vom Hof gefahren und alle umgezogen waren, begann draußen die erste Trainingseinheit mit dem philippinischer Langstock (BANKAW). Mitten im schönsten Training begann es zu regnen, so dass wir schnell in die Halle flüchten mussten. Mit Rücksicht auf das Inventar des Dojos wurden nur die kurzen Langstock – Techniken geübt. Neu für uns war das Verteidigen mit Doppelstock gegen den Langstock und Sinawali mit Langstock und Stock. Zum
Glück hatte Petrus ein einsehen und wir konnten wieder ins Freie. Inzwischen war auch der „große“ Frank eingetroffen, der sich sehr freute auch noch ein bisschen Langstock mit üben zu können.
Nach einer etwas längeren Pause bei der wir uns mit Äpfel, Brezeln und Kräuterbutter stärken konnten, begann die nächste Trainingseinheit mit dem Messer. Nach der Einweisung der richtigen Messer Haltung, verbunden mit der inneren Haltung zum Messer – auch wenn wir „nur“ mit einer Attrappe üben – verstummten alle, weil uns der Ernst der Sache im Umgang mit dem scharfen Messer bewusst wurde. Geübt wurden unter anderem der Wechsel der Messerhand, die Übergabe, einfache Angriffs- und Abwehrtechniken (Stock gegen Messer und Messer gegen Messer).
Nach einer kurzen Trinkpause begann der letzte Trainingsteil: Die Anjos. Für die Grüngurte stand die Anjo Apat auf dem Programm, die vom Ablauf schnell zu begreifen war, ihre Tücken jedoch im Detail hat. Die frisch gebackenen Grün-schwarz-Gurte durften abwechselnd mit dem Weiß- und Gelbgurten die entsprechenden Anjos üben. „Sich Wissen anzueignen ist ein wichtiger Bestandteil von Modern Arnis. Damit das eigene Wissen gefestigt wird, ist das Weitergeben von Wissen ein ebenso wichtiger Bestandteil.“ betonte Roland.
Nach dieser letzten Einheit freuten sich alle auf das gemeinschaftliche Grillen. Da jeder mit anpackte waren schnell die Tische aufgestellt, gedeckt und mit den verschiedensten kulinarischen Köstlichkeiten bestückt. Während alle darauf warteten, dass die Kohlen endlich durchgeglüht waren, wurde Tessas Wassermelone verzerrt. Am Grill wechselten sich Renate und Caro ab. Groß war die Freude als Großmeister Wolfgang Schnur und seine Frau Luise dazu kam. Alle gaben lustige Anekdoten aus ihrem Leben preis und wir hatten viel zu lachen. Später am Abend führte Wolfgang seine berühmtberüchtigten Zaubertricks vor.
Gegen Zwölf verkrochen sich die Letzten in die Schlafsäcke. Andy bekam noch besondere Aufmerksamkeit wegen seiner komfortablen Luxus- Luftmatratze pour deux. Dann war auch schon ein mehrstimmiges Schnarchkonzert zu hören, mit dem berühmten Solisten „kleiner“ Frank an der Spitze.
Am Sonntag den 12.6. schmiss Wilfried erbarmungslos alle aus den Schlafsäcken und nachdem wieder eine lange Tafel gedeckt war, wurde ausgiebig gefrühstückt. Wir konnten das Training kaum erwarten und so standen alle schon 15 Minuten vorher erwartungsvoll vor Roland. Aus Leipzig kam Torsten noch dazu, der von allen aufs herzlichste begrüßt wurde. Zu unserer Freude wiederholte Roland die Langstock Einheit vom Vortag und ergänzte sie auch noch mit neuen Techniken. Die Sonne brannte wieder auf uns nieder, so dass schnell ein indirekter Kampf um die besten Schattenplätze entstand. Unterschieden werden konnte die Gruppe in „Schattenmenschen“ und „Sonnenhungrige“. Nach der ersten kurzen Pause begann Roland uns verschiedene Stocktechniken zu zeigen. So wurde ausgiebig die Mittenhandhaltung mit Block-, Entwaffnungs- und Kontertechniken geübt.
Nach einer kurzen Pause standen Wendetechniken mit dem Stock im Mittelpunkt, die durch ihre Geschwindigkeit beeindrucken. Leider war für viele die „Luft raus“ und die Anstrengung der beiden Tage machte sich bemerkbar. Die Sonne schien unerbittlich auf uns nieder und wir hatten alle unser „Mittagstief“. Roland hatte schließlich mit uns erbarmen und es gab noch mal eine etwas längere Pause mit Kaffee, Brot und Süßigkeiten.
So gingen wir gestärkt und etwas erholt in die letzte Runde mit dem Schwerpunkt Dulo Dulo. Block-, Konter- und Festlegetechniken mit Nervenpunkten standen auf dem Programm – schön schmerzhaft, wenn man es denn kann. Das kleine Dulo Dulo ist doch ziemlich Respekt einflößend! Viel zu schnell war dann alles vorbei. Nach dem Umziehen, aufräumen und verpacken saßen wir alle noch kurze Zeit erschöpft, aber sehr zufrieden im Schatten und ließen den Lehrgang ausklingen.
Nun wurde über die nächsten Lehrgänge gesprochen und vor allem über Trainingszeiten in den Sommerferien. Hierfür stellt Wilfried wieder sein Dojo zur Verfügung, so dass alle, die möchten zu den gewohnten Trainingszeiten kommen können. Roland würde sich sogar bereit erklären einen zusätzlichen Lehrgang an einem Wochenende anzubieten. Dies stieß auf allgemeine Begeisterung. Für das Gelingen dieses tollen Pfingstcamp haben viele beigetragen. An erster Stelle Roland, der uns viele neue Anregungen mitgegeben hat und zugleich in seiner ruhigen Art uns geduldig gezeigt hat, wie es richtig geht. Der immer seine Augen überall hatte und alle Fehler korrigiert hat. Ein ganz herzliches Dankeschön!
Unser Dank gilt Wilfried, der sein Dojo zum Trainieren und Übernachten zur Verfügung gestellt hat, sowie das gesamte Equipment rund herum. Und ein Dankeschön an alle „Prüflinge“ der letzten Woche, die mit ihrer vielfältigen Spende für das kulinarische Wohl gesorgt haben.